Treibball mit Pia Gröning & Sabine Wellein
Treibball – der Sport für jeden Hund!
Ob klein oder groß, alt oder jung, gesund oder chronisch krank – jede Rasse und jeder Mix kann Treibball lernen. Die einzige Voraussetzung ist, dass der Hund sich mit Futter belohnen lässt. Beim Treibball lernt der Hund sich auf dem Spielfeld durch seinen Menschen lenken zu lassen, um in möglichst kurzer Zeit einen oder mehrere große Bälle ins Ziel zu stubsen.
Sie können einen Großteil der Übungen allein Zuhause trainieren als auch gemeinsam mit anderen in der Gruppe. Diese Sportart bietet eine großartige Übungsvielfalt und lässt sich für jeden Hund kreativ anpassen. Auf unseren Trainingskarten finden Sie Schritt für Schritt Anleitungen, um Ihren Hund zum Treibball Profi zu machen. Pfiffige Zeichnungen ergänzen die Anleitung und machen die Umsetzung kinderleicht.
Zusätzlich bekommen Sie in diesem Onlinekurs die meisten Trainingsschritte vorgeführt und viele darüber hinausgehende Erklärungen zum Hundetraining. Die Übungen werden mit Hilfe des Clickers trainiert. Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene werden sich gut zurecht finden, da gerade für die grundlegenden Übungen verschiedene Übungsvarianten beschrieben werden. Es kann nichts schief gehen! Das Motto: Haben Sie Spaß mit Ihrem Hund!
Der optimale Treibball-Hund?
In den gängigen Hundezeitschriften tauchten die ersten Berichte zu einer neuen Hundesportart auf, die angeblich ein Ersatz für das Hüten von Schafen sein sollte.
Diesen Anspruch erfüllt Treibball unserer Meinung nach nicht, da gerade die hier am meisten verbreitesten Hütehundrassen wie Border Collie und Australian Shepherd nur sehr selten mit dem zu hütenden Tier Körperkontakt aufnehmen – und wenn, dann eher in Form von Schnappen als von Stupsen. Vielmehr werden Schafe, Gänse & Co. durch Blicke und durch lenkende Bewegungen von den Hunden getrieben. Ja, die Bewegungen spielen auch beim Treibball eine Rolle, aber dann hören die Ähnlichkeiten auch schon auf.
Nichtsdestotrotz macht Treibball vielen Hunden Spaß – doch nicht nur Hüte- und Treibhunden. Generell haben meist die Hunde am meisten Spaß, die durch ihre Genetik bedingt gerne mit ihren Menschen zusammen arbeiten und Spaß daran haben sich lenken zu lassen. So haben wir in unseren Treibball-Gruppen ganz verschiedene Hunderassen und Mixe vertreten, wie z.B. Dackel, Jack Russel Terrier, Dalmatiner, Lang- und Kurzhaar-Collies, Labrador- und Golden Retriever, Austrailian Shepherd, Boder Collie, Bearded Collie, Hovawart und einige mehr!
Ihr Hund muss keineswegs begeistert Bälle apportieren, um für Treibball geeignet zu sein.
Das Anstupsen der Riesenbälle ist eine völlig andere Tätigkeit – eher vergleichbar mit einem spaßigen Trick. Es gibt natürlich diese scheinbaren Naturtalente, für die man einen Treibball rollt und die dann ohne jegliches Training den Ball stupsend über den Platz jagen. Was im ersten Moment wie eine tolle Voraussetzung für diese Hundesportart wirkt, entpuppt sich beim genauen Hinsehen keineswegs als Vorteil. Denn genau die Hunde sind meist für die ein oder andere „Ball-Leiche“ verantwortlich, weil sie in ihrer hohen Erregungslage geradezu in den Ball hineinbeißen.
Meist hat das Treiben des Balles auch wenig Kontrolle, sondern diese Hunde schießen irgendwie mit dem Ball quer über den Platz. Das hat wenig gemeinsam mit dem Ziel, die Treibbälle in möglichst kurzer Zeit im Tor zu sammeln. Einen so hoch motivierten Hund zu lenken kostet viel Zeit und Mühe. Aber Sie finden auch für diesen Typ Hund entsprechende Übungskarten. Vielleicht machen Sie sich sogar die Mühe das Treiben mit ihrem Hund von der Pike auf zu üben. Hier ist das Hilfsmittel Leiter wirklich Gold wert.
Es gibt auch einige Hunde, die beim Anblick der Riesenbälle eher zurückhaltend und ausweichend reagieren. Wenn Sie an dem Selbstbewusstsein Ihres Hundes arbeiten möchten, dann nutzen Sie für die Karten „Treiben lernen“ unbedingt sehr hochwertige Belohnungen, wie Leberwurst, Frikadellen etc.. Anfangs ist Geduld gefragt, aber unserer Erfahrung nach zahlt sich diese Geduld absolut aus – und Ihr Hund macht die Erfahrung, dass man Ängste auch überwinden kann.
Am angenehmsten verläuft das Training meist mit den Hunden, die generell mit ihrem Menschen gerne arbeiten, aber sich nicht nennenswert für den Ball interessieren. So einem Hund kann man recht schnell die Technik des Treibens und alle zum Spiel gehörigen Übungen vermitteln und den Hund in einer Motivationslage halten, wo er weder aus Übermotivation völlig unkontrolliert mit dem Ball hantiert, noch sich nicht für das Spiel begeistern lässt.
Treibball hat im Vergleich zu Agility, Disc Dogging & Co. als Hundesportart den Vorteil, dass auch Hunde mit Gelenkserkrankungen wie HD, ED, Arthrosen etc. und anderen Handicaps teilnehmen können – das Training lässt sich den Handicaps problemlos anpassen, indem man einfach ein Bisschen Tempo aus dem Spiel nimmt – das macht den Hunden trotzdem viel Spaß.
Sabrinas –
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