Konzeptlernen Denksport für Hunde

Konzeptlernen – ­Denksport für clevere Hunde

12.05.2018 | Blog | 1 Kommentar

Konzeptlernen ist herrlich vielseitig – komplexe Unterscheidungsaufgaben lösen oder nachmachen, was der Mensch vormacht.

Der Hund lernt einen mit Flatterband markierten Kreis zu umrunden. Der Hundeführer steht (zumindest anfangs) innerhalb des Kreises und lenkt den Hund mittels Sichtzeichen und Körpersprache.

Konzeptlernen bedeutet, vereinfacht ausgedrückt, dass ein Tier lernt, eine „Idee“ von einer Aufgabe zu bekommen. Blindenführhunde müssen zum Beispiel lernen, das Prinzip dahinter zu verstehen, wenn man von ihnen verlangt, alle Arten von Hindernissen anzuzeigen, die eine bestimmte Höhe unterschreiten. Der Blindenführhund muss eine „Idee“ davon haben, bis zu welcher Höhe sein Mensch noch gefahrlos passieren kann und um welche Hindernisse er ihn herumführen muss. Unsere Familienhunde haben in der Regel keine solch komplexen Aufgaben zu meistern. Doch das Erlernen von Konzepten ist für sie trotzdem ein echter Zugewinn: Diese Art von Training ist Denksport für unsere Vierbeiner (und für uns) und damit bestens geeignet, um sie geistig auszulasten und zu fordern.

Modifi er Cues

Bei den so genannten modi er cues handelt es sich um komplexe Unterscheidungs-Aufgaben, bei denen der Hund nach Größe unterscheiden oder rechts und links auseinanderhalten muss. Wohnzimmertauglich werden diese Aufgaben, wenn man verlangt, dass der Hund aus einer Auswahl von Objekten jeweils den größten Gegenstand zeigt oder immer das blaue Spielzeug apportiert oder aber immer nur den Gegenstand anstupst, der in einer Reihe von Gegenständen in der Mitte liegt. 

Lernen durch Nachahmung

Das bedeutet: Sie machen Ihrem Hund etwas vor und er macht es nach. Für diese Form des Trainings gibt es mehrere Begri e, Mimikry oder „Do as I do“ sind Ihnen in diesem Zusammenhang vielleicht schon einmal begegnet. Claudia Fugazza („Do as I do“) hat die Methode erforscht, um wissenscha lich zu beweisen, dass Hunde ähnliche kognitive Fähigkeiten haben wie Menschen. Das Konzept, das der Hund hierbei lernt, ist, das zu wiederholen, was sein Mensch ihm vormacht, wenn er das Signal dazu bekommt. Der Mensch dreht sich also um sich selbst, während der Hund zuschaut. Dann gibt er das Nachahmungssignal, z. B. „Jetzt du“, und der Hund soll sich ebenfalls drehen. Hat er das Konzept verstanden, kann er auch Verhalten nachahmen, das er nicht zuvor anderweitig gelernt hat.

Konzeptlernen Onlinekurs

Anerkannte Fortbildung

Dieser Kurs ist beim BHV e.V. mit 5,5 Weiterbildungsstunden anerkannt.

Anerkannte Fortbildung

Dieser Kurs ist beim IBH e.V. mit 8 Fortbildungspunkten anerkannt.

Konzeptlernen Onlinekurs – Was ist ein Konzept?

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Mitspracherecht für den Hund

„Wozu hast du Lust?“ ist ein Spiel, mit dem Sie Ihrem vierbeinigen Mitbewohner mehr Mitspracherecht einräumen können. Der Hund kann hier über die Wahl eines Symbols entscheiden, was er tun möchte. Sie können zum Beispiel mit Bodentargets arbeiten, auf die Sie entsprechende Symbole malen. Wählt der Hund das Target mit dem Symbol Leine, dann steht dies für Spazierengehen, stellt er sich aufs Target mit dem aufgemalten Ball, wird mit dem Ball gespielt. Dazu muss der Hund zuvor gelernt haben, welcher Gegenstand welche Aktion auslöst. Diese Aufgabe gehört zwar streng genommen nicht zum Konzeptlernen, geht aber stark in diese Richtung, daher wollten wir sie Ihnen nicht vorenthalten.

„Match to sample“

„Match to sample“ ist ein weiteres Praxisbeispiel für Aufgaben, bei denen der Hund ein bestimmtes Prinzip erlernt. Er bekommt dabei einen Gegenstand gezeigt und muss den gleichen Gegenstand dann aus einer Reihe anderer Objekte heraussuchen. Trainiert man das mit vielen verschiedenen Gegenständen, versteht er auch das Konzept des „Gleiches zu Gleichem“. Er scha es dann, auch einen ihm völlig fremden Gegenstand aus einer Reihe verschiedener Objekte zu identi zieren. Der Hund bekommt also beispielsweise ein Quietschtier gezeigt, das er zuvor noch nie gesehen hat, und identi ziert darau in ein identisches Spielzeug, das neben weiteren bekannten und unbekannten Gegenständen liegt.

„Match to sample“ ist ein Modell, das für sehr viele Bereiche einsetzbar ist. Im Prinzip kann der Hund, wenn er dieses Konzept verstanden hat, alles suchen, was Sie ihm zuvor gezeigt haben. Dies funktioniert sowohl optisch als auch über den Geruch. Bedrohte Tierarten kann man beispielsweise so über ihren Kot aufspüren: Der Hund bekommt eine Probe gezeigt und sucht dann nach den Hinterlassenscha en der gesuchten Tierart. So kann man heraus nden, ob im durchsuchten Bereich die seltenen Tiere leben.

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Katja Frey

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Katja Frey ist Tier­ärz­tin für Pferde und spe­zia­li­siert auf die Osteo­pa­thie. Sie ist als Refe­ren­tin und Aus­bil­de­rin für Themen rund ums Tier-Training international gefragt und leitet die Weiterbildung für Hundetrainer zum "Trainingsspezialisten". An der Universität Giessen ist sie Lehrbeauftragte in der Tiermedizin und unterrichtet die Studenten zum Thema "Medical Training".

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Die Hunde lernen jede Menge spannende Tricks und verstehen gleichzeitig, dass es sich lohnt mit dem Menschen zu kooperieren.

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1 Kommentar

  1. Interessanter Beitrag. Bis jetzt habe ich mir zu diesem Thema noch keine Gedanken gemacht.

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